Minister Fernand Boden läutet „Semaine nationale du logement“ ein - Träume mit Perspektiven (d'Wort 30/09/2006)

Vor allem junge Menschen informierten sich gestern über Hausbau und Immobilien

Punkt 16 Uhr öffnete gestern die neunte Ausgabe der „Semaine nationale du logement“ in Halle 2 der LuxExpo auf Kirchberg ihre Tore. Mit dem obligatorischen Rundgang gab Wohnungsbauminister Fernand Boden den Startschuss zu einem Stelldichein der Baubranche, zu dem sich bereits am ersten Tag viele junge Paare und Einzelpersonen eingefunden hatten.


"Wohnen in der Stadt Luxemburg" dürfte künftig wieder zum Thema werden.
(FOTOS: GUY JALLAY)

Angesichts der vielen Besucher, die bereits gestern die Informationsstände der 43 Aussteller aus der Baubranche ansteuerten, konnte man leicht zum Schluss gelangen, dass der Wunsch vom Eigenheim wieder vermehrt geträumt wird.

Der Trend geht klar in Richtung eigene vier Wände. Attraktive Zinssätze bei Baudarlehen sowie eine Mentalitätsänderung hinsichtlich der Bewilligung von Krediten machen jungen Menschen und gestandenen Bauherren den Schritt in Richtung Eigenheim schmackhaft. Erleichtert wird die Entscheidung durch die verschiedensten Formen finanzieller Unterstützung des Staates.

So empfängt das „Département du logement“ den Besucher mit einem ausgiebigen Angebot an Informationen zu Bauprämien und Kaufsubventionen, während die anwesenden Finanzinstitute mit Antworten in Bezug auf Hypotheken und Baudarlehen dienen. Dass diese inzwischen einem großen Teil der Bevölkerung offen stehen, wurde gestern bei einem Rundtischgespräch deutlich.

„Zwar können immer weniger Menschen auf Eigenmittel und Reserven zurückgreifen, jedoch kommen die Banken ihnen inzwischen bei einem regelmäßigen Gehalt entgegen“, stellte gestern Daniel Reuter von der ING fest. Die meisten Kreditinstitute würden somit vor allem auf die steigende Nachfrage seitens der jüngeren Kundschaft reagieren, fuhr der Experte fort.


Viele junge Menschen informierten sich gestern an den Ständen.

Somit dürften die Banken, wenn auch unbewusst, der Forderung des Wohnungsbauministers Fernand Boden nachkommen, der gestern erneut unterstrich, dass „Jeder ein Recht auf eine anständige Wohnung zu erschwinglichen Preisen“ habe. Dies gelte auch und vor allem für weniger bemittelte Haushalte, versprach Boden. Erreichen will er dieses Ziel mit der Subventionierung alternativer Wohn- und Bauformen, mit einer Erhöhung erschwinglicher Wohnfläche und der Einführung von Taxen, die auf Spekulanten abzielen.

Künftige Bauherren und Interessenten können sich noch bis einschließlich Montag, 2. Oktober, in der LuxExpo über Bauprämien, Darlehen, Wohnformen sowie Anund Verkauf von Wohnungen und Bauflächen informieren. Besonders aufschlussreich dürfte das Rundtischgespräch am Abschlusstag verlaufen, bei dem die Resultate einer Studie über den noch verfügbaren Wohnraum im Großherzogtum vorgestellt werden. Der Eintritt ist frei.

VON ERIC HAMUS 

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